Jahresrückblick 2020 & 2021
Zwei spezielle Jahre, geprägt durch die besondere Herausforderung eine Pandemie zu meistern!
Auch für den Naturpark Purkersdorf brachte das Coronavirus eine Reihe von Umstellungen mit sich. Dennoch - rückblickend - entwickelte sich eine "neue" Normalität und die Erkenntnis, wie wichtig ein Naherholungsgebiet für seine Bewohner:innen und Gäste ist! Eine Auswahl dieser Ereignisse haben wir in diesem Jahresrückblick beider Jahre zusammengefasst.
365 Tage geöffnet: Der Naturpark in Zahlen
Die vergangenen zwei Jahre waren auch im Naturpark eine große Herausforderung. Vieles konnte nicht wie gewohnt durchgeführt werden und dennoch zeugen ein paar interessante Zahlen vom regen Treiben im Naturpark: Neben dringenden Waldarbeiten mit externen Partner:innen, leistete das gesamte Naturpark-Team jährlich etwa 4.500 Arbeitsstunden im Sinne des Naturschutzes, für den Erhalt und die Pflege aller Einrichtungen/Wanderwege, sowie zum Wohl der Tiere im Wald und in den Gehegen.
Für die Versorgung der insgesamt 45 Tiere in 5 Gehegen (180 Tierbeine) wurden pro Jahr 725 Kleinballen Heu, 20 Großballen Stroh und ca. 8 Tonnen Futter benötigt.
Unzählige Gäste (ca. 35.000/Jahr) besuchten auch in vergangenen beiden Jahren den Naturpark, davon nahmen knapp 4.000 Personen bei durchgeführten waldpädagogischen Angeboten und Veranstaltungen teil.
Diese Zahlen bestärken das Team in seinem Tun hinsichtlich der Relevanz der Naturparkaufgaben und ihrem Einsatz für Schutz, Bildung, Erholung und Regionalentwicklung im Naturpark.
Im Winter gibt es einiges zu tun
Neben dem gemeinschaftlichen Winterdienst des Outdoor-Teams des Naturparks mit dem Bauhof-Team der Stadtgemeinde Purkersdorf wurde gemeinsam mit dem, im jeweiligen Jahr mitwirkenden Zivildiener während der kalten Jahreszeit vor allem die Naturparkwerkstatt auf Vordermann gebracht, Geräte gepflegt und gewartet sowie das Material für bevorstehende Arbeiten der beginnenden Saison vorbereitet.
Frühlingserwachen etwas anders
Mit dem ersten Lockdown im Frühling 2020 ging das Team für einige Zeit in getrennten Schichtdienst, um die notenwenigsten Arbeiten wie das Füttern und Versorgen der Tiere oder das Kontrollieren und Sichern der Naturparkeinrichtungen durchführen zu können. Im Folgejahr der Pandemie wurde die Einteilung individuell auf die Bedürfnisse der Arbeiten des Naturparks angepasst.
Durch die anhaltende Trockenheit und die geringen Schneemengen im Winter beider Saisonen musste das Waldbiotop des Naturparks in den vergangenen zwei Jahren mit tatkräftiger Unterstützung der Feuerwehr Purkersdorf und mit Hilfe einer 380 Meter langen Schlauchleitung jeweils mit einigen Kubikmetern Wasser aufgefüllt werden. Damit konnte sin erster Linie das Überleben der Amphibien gesichert werden, allen voran der unter Schutz stehenden Gelbbauchunke.
Der Naturpark im neuen Outfit
Mitte Mai 2020 ging nach intensiver Arbeit die neue Webseite des Naturparks online, Hand in Hand mit einem neuen Markenauftritt und Naturpark-Logo. Die Umstellung im Naturpark bei den zahlreichen Informationsbereichen, Hinweisschildern und Tafeln wird seitdem sukzessive umgesetzt. Zusätzlich soll mit dieser Neuausrichtung der Naturpark bei den zahlreichen Waldbesuchern eindeutiger als Schutzgebiet mit seinen vielfältigen Aufgaben und Funktionen wahrgenommen werden. Dazu und über den Mehrwert eines Naturparks wurde die Geschäftsführerin Gabriela Orosel von Michaela Necker für einen Beitrag in Radio Klassik interviewt.
Entspannter durch den Sommer
In den Sommermonaten konnte der Naturpark wieder seine waldpädagogischen Ausgänge mit Schulklassen durchführen sowie mit einigen kleineren Veranstaltungen, wie beispielsweise dem Lesen im Grünen, punkten und konnte bei den Artenschutztagen im Tiergarten Schönbrunn wertvolle Informationsarbeit leisten. Nachhaltige Bildungsarbeit in der Frischluftklasse ist ein wichtiger Aspekt für ein gesamtheitliches Lern- und Walderlebnis für die Generation von morgen. Um die Wichtigkeit des Unterrichts im Freien zu unterstreichen, konnte an die bestehenden Naturpark-Schulen der Region je ein Exemplar des Buches „Draußen Unterrichten“ überreicht werden.
Bei den Wildtiergehegen wurden punktuell einige Verbesserungsarbeiten, mit Bedacht auf die regenarmen Monate, für eine gesicherte Wasserversorgung der Tiere durchgeführt
Herbstzeit mit zahlreichen Saisonhighlights
Mitte September 2020 feierte der Naturpark sein 45-jähriges Jubiläum beim traditionellen Naturparkfest. Dieses konnte, wie auch 2021, trotz pandemiebedingter Einschränkungen mit unterschiedlichen Waldtouren anstatt dem üblichen Rahmenprogramm und einer Ausstellung zur Geschichte des Naturparks punkten. Als Partner des 1. Klimatages der Stadtgemeinde Purkersdorf konnte der Naturpark im Herbst 2021 mit Schüler:innen mehrere Linden, Baum des Jahres, pflanzen und gemeinsam eine wertvolle Totholzhecke anlegen. Ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Biodiversität und bedeutender Lebensraum für zahlreiche Tiere. Daran anschließend konnte der Naturpark durch ein gefördertes Projekt mit dem Biosphärenpark Wienerwald das Projekt "Zugpferd Naturpark" umsetzen und bodenschonende, sanfte Waldarbeit unter Einsatz von Pferden inklusive dem Abtransport mächtiger Baumstämme für interessierte Besucher:innen in den Vordergrund rücken, Diese Aktion wurde auch als Videobericht festhalten. Als Neuerung für lokale Hobbygärtner startete der Naturpark im Herbst 2020 gegen Spende die Abgabe von Schafwolle als Pflanzendünger.
Spätherbst für den Endspurt zum Jahresausklang
Kurz vor Weihnachten 2020 besucht schließlich Kabarettist Omar Sarsam in Begleitung von drei Kindern mit dem „A1 Smile Adventzauber“ den winterlichen Wienerwald um auch einiges über das Leben und Verhalten der Wildschweine zu erfahren sowie bei der Fütterung der Tiere dabei zu sein. Videolink (Der Naturpark kommt ab Minute 8:04 vor.)
Wir sagen „Danke“
Der Naturpark Purkersdorf bedankt sich bei allen Gästen, die in den beiden Corona-Ausnahmejahren 2020 & 2021 im Schutzgebiet Erholung gesucht und hoffentlich auch "mit allen Sinnen" gefunden haben. Gleichzeitig war und ist es dem Naturpark und seinem Team in seinem Tun besonders wichtig, dass durch seine jährlichen Tätigkeiten, durch die Umsetzung gesteckter Ziele und Projekte neben der Erholungsfunktion auch ein nachhaltiger Mehrwert in den Bereichen Bildung, Schutz und Regionalentwicklung entsteht, von dem sich die Besucher viel "mitnehmen" können.