Biosphärenpark Wienerwald - Gemeindebericht
Vielfalt in Purkersdorf
Im Jahr 2022 hat der Biosphärenpark Wienerwald einen Gemeindebericht über Purkersdorf erstellt. Dieser bietet eine gute Übersicht der naturräumlichen Daten unserer Gemeinde. Außerdem wird auf die naturschutzfachlichen Besonderheiten von Wiesen, Wald und Gewässern sowie Pflanzen- und Tierarten in dem Gebiet hingewiesen.
Im Jahr 2022 hat der Biosphärenpark Wienerwald einen Gemeindebericht über Purkersdorf erstellt. Dieser bietet eine gute Übersicht der naturräumlichen Daten unserer Gemeinde. Außerdem wird auf die naturschutzfachlichen Besonderheiten von Wiesen, Wald und Gewässern sowie Pflanzen- und Tierarten in dem Gebiet hingewiesen.
Die wichtigsten Schutz- und Erhaltungsziele in Purkersdorf lassen sich so zusammenfassen:
- Erhaltung und Pflege der unterschiedlichen Wiesentypen und der extensiv bewirtschafteten Wiesen.
- Nur abschnittsweise Nutzung von blütenreichen Wiesen mit Belassen von ungemähten Teilbereichen als Rückzugs- und Nahrungsgebiete für wiesenbrütende Vögel, Reptilien und Insekten.
- Fortbestand und Management der Pfeifengrasbestände in der Baunzen und entlang der Autobahn durch regelmäßige Landschaftspflegeeinsätze.
- Sanfte Entwicklung und gezielte Lenkung angepasster landschaftsgebundener Erholungsnutzung und Förderung nachhaltiger Landwirtschaftsformen.
- Schutz und Pflege der wenigen alten Streuobstbestände sowie Nachpflanzung von Obstbäumen mit Schwerpunkt auf alte Sorten und Hochstämme.
- Erhaltung und Entwicklung von gegliederten Wald- und Ortsrandübergängen, z.B. durch Erhaltung und Nachpflanzung von Bachgehölzen, Hecken, Feldgehölzen, Baumzeilen oder Einzelgebüschen. Waldränder besitzen wichtige ökologische Funktionen in Waldökosystemen (besonders auch für die Vogelwelt).
- Schutz der Waldwiesen vor Aufforstung, da diese Wiesen eine hohe Strukturvielfalt aufweisen und für den Amphibien- und Reptilienschutz relevant sind.
- Verbesserung der Wirtschaftswälder durch Belassen von Totholz im Bestand mit einem Schwerpunkt auf starkes stehendes Totholz. Herstellung einer standorttypischen Baumartenzusammensetzung über natürliche Verjüngung, Erhöhung des durchschnittlichen Alters der Bäume für den Vogel- und Fledermausschutz. Belassen von Altholzinseln (besonders für höhlenbewohnende Arten) und gezielte Erhaltung von Horst- und Höhlenbäumen.
- Revitalisierung der Fließgewässer und ihrer Ökosysteme, wie z.B. Schwarzerlen-, Eschen- und Weidenauen, sowie Schaffung von Retentionsgebieten im Sinne eines ökologischen Hochwasserschutzes (u.a. als Lebensraum für Steinkrebs, Feuersalamander, Koppe und Quelljungfer).
- Schutz von Feuchtlebensräumen als Reproduktions- und Nahrungshabitate für Amphibien wie Gelbbauchunke. Aufgrund der sehr geringen Anzahl von Kleingewässern in der Gemeinde sollten solche Sekundärstandorte auch neu geschaffen werden.
- Reduktion der Verbreitung von invasiven Neophyten wie Götterbaum, Robinie, Goldrute, Staudenknöterich, Riesen-Bärenklau, Blauglockenbaum etc. bei Erdbewegungen und dementsprechende Bewusstseinsbildung der BürgerInnen.
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