Jahresbericht 2024

Ein Jahr geprägt von viel Planungsarbeit

Dieser Tätigkeitsbericht folgt dem im Vorjahr gewählten Format. Zu Beginn möchten wir unsere Highlights und allgemeinen Erfolge vorstellen. Anschließend berichten wir nicht nur unsere Leistungen, sondern messen diese an unseren Zielen gemäß dem geltenden Naturpark¬konzept und Arbeitsprogramm, aufgegliedert nach den 4 Naturpark-Säulen Naturschutz, Bildung, Erholung und Regionalentwicklung. Dadurch können wir besser erkennen, was uns letztes Jahr gut gelungen ist und wobei wir uns noch verbessern müssen.

Der Naturpark Purkersdorf ist eine Einrichtung der Stadt, die vom Verein „Naturpark Purkersdorf – Sandsteinwienerwald“ nach den naturschutzrechtlichen Anforderungen des Landes NÖ geführt wird und sich an der Vorgabe der Stadtgemeinde, nämlich den Naturpark als attraktives naturnahes Erholungsgebiet für die Bevölkerung zu entwickeln, orientiert.

Die Organisation als Verein bietet der Stadtgemeinde den Vorteil, dass damit erhebliche Drittmittel aus Förderprogrammen des Landes NÖ und der EU eingeworben werden können und damit Auf­wendungen, die sonst direkt von der Stadtgemeinde übernommen werden müssten, gedeckt werden.

Das Jahr 2024 war für den Naturpark Purkersdorf herausfordernd und erfolgreich. Dank des Engagements unseres Teams, der Unterstützung unserer Partner und der Begeisterung unserer Besucher konnten wir viel dazu beitragen, die Schönheit und Vielfalt der Natur zu bewahren. Unsere Projekte und Initiativen, von der Verbesserung der Infrastruktur über die Förderung der Biodiversität bis hin zur Umweltbildung, haben gezeigt, dass wir einen großen Beitrag zur Lebensqualität der Bevölkerung leisten. Besonders stolz sind wir auf unser neues Naturparkkonzept, auf die anstehenden Erweiterung des Naturparks mit dem Gebiet des Georgenbergs und auf die intensive Zusammenarbeit mit Schulen und der lokalen Gemeinschaft.

Wir bedanken uns bei allen, die im vergangenen Jahr zum Erreichen unserer Ziele beigetragen haben!

Laufender Betrieb und Erhaltung der Infrastruktur

Ein Schwerpunkt unserer Arbeit ist es, den Betrieb des Naturparks aufrechtzuerhalten und unsere Einrichtungen zu pflegen. Dazu gehören das Management von Programmen und Personal, die Betreuung der Tiere, die Müllbeseitigung und die Instandhaltung der Infrastruktur (Tiergehege, Wanderwege, Rast- und Ruheplätze, Waldspielplätze etc.).

Eine zusätzliche Herausforderung im Jahr 2024 ergab sich durch die Schäden, die durch die Unwetter und das Hochwasser vom 14-16. September verursacht wurden; wir mussten etwa 120 Arbeitsstunden aufwenden, um die Schäden zu beheben. Diese laufenden Tätigkeiten wurden (wie schon im Vorjahr) weitgehend über den Betriebskostenzuschuss der Stadtgemeinde abgedeckt.

Eingeworbenen Projekte

Für die Weiterentwicklung des Naturparks und für Neuinvestitionen nutzen wir so weit wie möglich Drittmittelprojekte. Im Jahr 2024 waren wir diesbezüglich besonders erfolgreich und haben 6 neue Projekte mit einer Fördersumme von € 97.538 € eingeworben; davon stammen knapp 80% von nur zwei größeren Projekten.

Das Projekt „Lebensräume“ mit einem Volumen von von € 41.670, das im Jänner 2024 gestartet ist und bis März 2025 läuft, wird zu jeweils etwa der Hälfte von der EU und vom Land NÖ gefördert; es umfasst unter anderem Naturschutzmaßnahmen wie die Etablierung von neuen Brut- und Laichplätzen für besondere Arten, sowie die naturnahe Ergänzung der Schöffelsteinwiese. Die Einnahmen dieses Projekts werden uns allerdings erst nach Projektabschluss angewiesen, sodass wir hier große Summen vorfinanzieren müssen.

Ein zweites großes Projekt „Maßnahmenförderung für Naturparke“ im Wert von € 35.808 wurde uns vom Land NÖ für Naturschutz- und Bildungsmaßnahmen sowie für das neue Naturparkkonzept gewährt. Mit diesen Mitteln verbesserten wir die Wegbeschilderungen, richteten ein neues Leitsystem ein, erstellten einen neuen Informationsfolder und intensivierten die Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek und den Schulen.

Die weiteren Projekte waren deutlich kleiner, wir konnten damit aber einen großen Beitrag zu speziellen Themen leisten. Mit einem Projekt konnten wir unsere Wasserstation am Wienfluss zu einem „Forscher-Labor“ ausbauen; wir haben dort zusätzlichen Sitzmöglichkeiten, einen Tisch, sowie eine „Wasserforscherkiste“ gebaut und damit unseren Naturpark-Schulen eine Möglichkeit für das Erforschen des Wienflusses im Rahmen des Unterrichts gegeben. Auch beim Projekt „Wissenschaft trifft Schule“ stehen die SchülerInnen im Zentrum: mit Klimahecken können die SchülerInnen den Klimawandel direkt vor ihrer Türe beobachten und erforschen. Weiters haben wir zur Vorbereitung unseres schon länger geplanten Umbaus des Holzlabors zu einer Waldklasse ein Projekt des Vereins Naturpark Niederösterreich eingeworben, mit dem wir einen Architekten mit einer Vorstudie für die zukünftige Waldklasse beauftragen konnten.

Spendenbegünstigung

Im Jahr 2024 ist es uns als einer der ersten Vereine in Purkersdorf gelungen, vom Finanzamt einen Spendenbegünstigungsbescheid zu bekommen; das heißt, dass alle Spenden an den Naturpark Purkersdorf steuerabsetzbar sind. Wir haben diesen Erfolg zum Anlass genommen, eine Spendenkampagne zu starten und etwa 300 lokal relevante Unternehmen, 40 Ärzte und 140 Privatpersonen durch persönliche Anschreiben um Spenden gebeten und damit 2.820 € eingesammelt. Mit den Mitteln können wir kleinere externe Drittmittelprojekte, bei denen Eigenmittel nachgewiesen werden müssen, zusätzlich in Anspruch nehmen.

Naturparkkonzept und -Charta

Eine besondere Herausforderung, die uns das gesamte Jahr 2024 begleitet hat, war der Prozess zur Erstellung eines neuen Naturparkkonzepts. Ein solches Konzept, in welchem die Entwicklungsschwerpunkte für die nächsten 5 Jahre festgelegt sind, wurde vom Land NÖ gefordert (und gefördert); es ist Voraussetzung dafür, in Zukunft beim Land NÖ um Fördermittel ansuchen zu können. Weiters hat das Land NÖ gefordert, dass sich die Stadtgemeinde zu den Zielen des Naturparks und zu einer verlässlichen Förderung bekennt. Diese Naturpark-Charta wurde vom Gemeinderat im Herbst 2024 beschlossen und am 4.Dezember an den Naturpark überreicht. 

Das neue Naturparkkonzept baut auf dem Konzept des Jahres 2019 auf und schreibt dieses weiter.

Als ersten Schritt haben wir die wesentlichen lokalen und regionalen Entscheidungsträger zu einem Workshop geladen und gemeinsam den Status des Naturparks evaluiert sowie Entwicklungsmöglichkeiten abgeleitet. Darauf aufbauend haben wir zwei weitere Workshops zu den Themen Bildung und Naturschutz organisiert, um Prioritäten für unsere zukünftige Arbeit festzulegen.

Wir wollten aber nicht nur „Experten“ einbinden, sondern auch die Bevölkerung. Daher haben wir im August & September eine Online-Umfrage durchgeführt. Unser Ziel war es, Feedback zu unseren Angeboten zu sammeln, Verbesserungspotenziale herauszuarbeiten und zu erfahren, welche Erwartungen und Vorschläge die Besucher für die Naturparkentwicklung haben. 87 Teilnehmer haben geantwortet und aufschlussreiche Rückmeldungen über ihre Erwartungen an den Naturpark gegeben. Die weitaus meisten Antwortenden erwarten sich von einem Besuch im Naturpark, dass sie sich gut erholen und entspannen können, weiters dass sie Natur entdecken & spüren sowie Kindern ein abwechslungsreiches Naturerlebnis bieten möchten. Vor allem die Tiergehege sind ein Magnet für alle Besucher, sind gut bekannt und haben gute Noten bekommen. Verbesserungsmöglichkeiten wurden für die Waldspielbereiche gesehen, insbesondere für den Spielbereich beim Naturparkzentrum. Außerdem wurde von Teilnehmern eine noch bessere Ausschilderung der Wanderwege gewünscht, was wir noch im Herbst 2024 begonnen haben, umzusetzen. Mehrere Teilnehmer haben vorgeschlagen, mehr Sitzmöglichkeiten, mehr Ruhezonen mit Tischen, Liegen und Bänken; mehr Plätze zum Verweilen oder Picknicken zu schaffen.

Zum Thema Regionalentwicklung haben wir uns mit dem Stadt-Umland-Management (SUM) für den Großraum Wien & Umgebung vernetzt. Mit Unterstützung des SUM haben wir der Forstverwaltung der Stadt Wien MA49 vorgeschlagen, das Gebiet des Georgenbergs in den Naturpark einzubringen. Von der MA49 haben wir dafür bereits eine mündliche Zusage bekommen, vom Land NÖ eine schriftliche Zustimmung. Eine Erweiterung bringt aus unserer Sicht viele Vorteile, weil das Gebiet räumlich gut zum Naturpark passt, denselben Schutzstatus hat und ein wichtiger Rückzugsraum für die Natur ist. Der Georgenberg ist nur über wenige Wege zugänglich, wodurch er sich als geschützter Lebensraum für Tiere und Pflanzen und als „Naturschatzkiste“ eignet. Durch diese Erweiterung könnten wir zudem eine direkte Verbindung zur Stadt Wien schaffen und die Stadt Purkersdorf stärker in das Stadt-Umland-Management einbinden. 

Thema Naturschutz

Unsere Ziele

Unsere Ziele orientieren sich an den Leitlinien eines von Naturschutzexperten vorgeschlagenen Maßnahmenplans aus dem Jahr 2019. Diese Maßnahmen beinhalten, (a) besonnte Kleingewässer für Gelbbauchunken, Kammmolche und andere Amphibien zu etablieren, (b) mehrere jeweils ca. 1 ha große Altholzinseln mit alten Einzelbäumen und starkem, stehenden Totholz auszuweisen und damit für Eichenbock (Käfer), Spechte und Hohltaube einen passenden Lebensraum anzubieten, (c) die Schöffelsteinwiese wiederherzustellen, (d) mehrere besonnte Totholzhaufen zur Verbesserung des Lebensraums von Äskulapnattern und Zauneidechsen zu errichten und (e) an mehreren Standorten die Pimpernuss auszusetzen und zu fördern.  

Viele dieser Maßnahmen haben wir bereits in den vergangenen Jahren geleistet. Speziell für das Jahr 2024 haben wir uns vorgenommen, die Diversität der Kulturlandschaft des Wienerwalds weiter zu verbessern, indem wir neue Lebensräume und Rückzugsorte für schutzbedürftig eingestufte Tier- und Pflanzenarten schaffen.

Unsere Leistungen

Schaffen neuer Lebensräume

Mit Hilfe eines über die EU-Förderschiene „Ländliche Entwicklung“ laufenden Projekts konnten wir neue Brut- und Laichplätze errichten und weitere Schritte zur Renaturierung der Schöffelsteinwiese setzen. So haben wir mehrere Mini-Biotope angelegt, um der Gelbbauchunke und dem Alpenkammmolch zusätzliche passende Laichplätze anzubieten. Weiters haben wir gemeinsam mit unseren Naturpark-Schulen neue Brutmöglichkeiten für Wildbienen und Fledermäuse entlang des Waldsaums und der Waldwiesen geschaffen; damit haben wir nicht nur wichtige Maßnahmen zur Biodiversität gesetzt, sondern auch den Jugendlichen Möglichkeiten für bewussten Naturschutz geboten.

Im Jahr 2024 übernahm der Naturpark die Betreuung des Sängerbrunnen-Platzes. Wir errichteten zwei Totholzhecken als naturnahe Abgrenzung zur B44, unterstützt von Schüler:innen der Naturparkschulen. Diese Totholzhecken bieten wertvolle Lebensräume für zahlreiche Tiere. Sowohl auf der Feihlerhöhe (die zwar nicht zum engeren Naturparkgebiet gehört, aber auf Wunsch vom Naturpark-Team betreut wird) als auch beim Spielplatz Kellerwiese haben wir zwei größere sowie mehrere kleinere Nützlingshotels installiert, die Wildbienen, Käfern und anderen Insekten Lebensraum bieten.

Die Schöffelsteinwiese, ein wichtiger Bestandteil unseres Schutzgebietes, wurde mit einer Egge bearbeitet und mit zusätzlichem, regionalem Saatgut angereichert. Zur weiteren ökologischen Aufwertung der Fläche haben wir entlang des Waldsaums Holzstöße und Wurzelstuben aufgebaut, die als Rückzugsorte für Insekten, Kleinsäuger und Amphibien dienen. Weitere Aussaaten und Pflegemaßnahmen sind für das Frühjahr 2025 geplant.

Verbesserte Erkennbarkeit des Schutzgebietes und Besucherlenkung

Eine indirekte Maßnahme zum Naturschutz war, die Sichtbarkeit des Schutzgebietes zu verbessern, indem wir die Zugänge zum Naturpark neu markiert haben und damit den Besucher:innen besser signalisieren konnten, dass sie sich hier in einem besonderen Schutzgebiet befinden. Auf unseren neuen Themenwegen haben wir Schilder zur Besucherlenkung montiert, die dazu beitragen werden, dass die Gäste auf den Wegen bleiben. Entlang des Buchenwegs und des Schöffelwegs gibt es neue Infotafeln mit QR-Codes, mit denen unsere Besucher Informationen über die Themen Wald (insbesondere die Buche) und Boden abrufen können.

Nachhaltige Waldbewirtschaftung

Bereits zum vierten Mal haben wir 2024 die selbst gesetzten Leitlinien für eine nachhaltige Waldnutzung im Gemeindewald deutlich übertroffen, indem keine nennenswerten Mengen an Holz entnommen wurden. Bei einem nachhaltigen Holzzuwachs von ca. 300 fm pro Jahr ergibt sich damit für das Jahr 2024 eine zusätzliche CO2-Speicherung in den Bäumen von knapp 250 t CO2, plus eine etwa ähnlich hohe Menge durch Speicherung von Biomasse über Böden und Wurzeln.  

Außerdem haben wir vor allem in den bestehenden 4 Trittsteinbiotopen besondere „Veteranenbäume“ ausgewiesen. Diese alten und teilweise absterbenden Bäume bieten zahlreichen Arten, die auf solches Holz angewiesen sind (wie etwa dem seltenen Alpenbockkäfer), einen wertvollen Lebensraum. Zudem haben wir Informationstafeln an Veteranenbäumen entlang des Weges angebracht.

Maßnahmen zur Entfernung von Plastik

In der traditionellen Forstwirtschaft wurden bei Aufforstungen zum Schutz von sensiblen Baumsetzlingen vor Verbiss in der Regel Kunststofffolien verwendet, die dann oft im Wald liegen blieben. Wir haben im Jahr 2024 eine besondere Aktion gesetzt, um den Naturpark von Kunststoffresten, die bei der Aufforstung des steilen Nordhangs im Jahr 2014 eingesetzten „Monosteher“ zu befreien und das durch Windverwehungen oder Wildbäche verstreute Plastik eingesammelt. Im Zuge dessen haben wir auch eine Informationsaktion begonnen, um bei unseren Naturparkgästen ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie wichtig es ist, die Natur sauber zu halten.

 

 

Thema Bildung

Unsere Ziele

Umweltbildung ist uns ein großes Anliegen, denn Naturschutz ist nur dann erfolgreich, wenn er von der Bevölkerung mitgetragen wird. Insofern ist uns die stetige Weiterentwicklung unserer Bildungsangebote ein wichtiges Anliegen. Wir möchten unseren Gästen durch neue Formate und verbesserte Informationsbereiche einen Mehrwert beim Besuch des Naturparks bieten.

Im Arbeitsprogramm 2024 wollten wir die bestehenden Informationsbereiche verbessern und insbesondere die Gründung eines Naturpark-Schul-Campus Purkersdorf vorantreiben. Weiters wollten wir das bereits bestehende Bildungsprogramm stärken und die Informationsbereiche entlang der Wanderwege im Naturparkdesign überarbeiten. Auch unserem größten Ziel zum Thema Bildung gemäß Naturparkkonzept 2019, nämlich das bestehende Holzlabor-Gebäude zu einem wetterfesten Lernraum für einen naturnahen Regelunterricht von Schulklassen auszubauen und die bestehenden Einrichtungen für einen naturnahen Anschauungsunterricht zu adaptieren, wollten wir wieder einige Schritte näherkommen. Bei der Konzepterstellung zum Thema Bildung hat sich ergeben, dass wir die „Waldklasse“ nicht nur für Schulen konzipieren, sondern etwas breiter aufstellen (zB auch für VHS-Kurse & Workshops für Erwachsene) sollten; daher haben wir den Arbeitstitel auf „Waldwerkstatt“ geändert.

Unsere Leistungen

Umweltbildung für Schulen

Wie schon in den Vorjahren war die Umweltbildung für Schulen ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. Im Jahr 2024 konnten wir knapp 50 Schulklassen mit 1250 Schüler:innen bei uns begrüßen und den Schüler:innen helfen, Natur hautnah und „mit allen Sinnen“ zu erleben und wertvolles Wissen über den Naturschutz zu erwerben.

Naturpark-Schul-Campus Purkersdorf

Nach intensiven Vorarbeiten ist es im Juli 2024 gelungen, zusätzlich zur Allgemeinen Sonderschule (ASO) auch die Volksschule und die Schöffel-Mittelschule als Naturparkschulen zu gewinnen. Mit der zusätzlichen Prädikatisierung der beiden Schulen im Juni 2024 hat Purkersdorf als erste NÖ Gemeinde einen Naturpark-Schul-Campus. Naturparkschulen haben in ihrem jeweiligen Leitbild den lokalen Naturpark verankert und bauen naturparkbezogene Themen in den Unterricht ein. Wir haben für die Naturparkschulen im vergangenen Jahr spannende Angebote zusammengestellt, indem wir mehrere Drittmittelprojekte (wie zB Forscher-Lab am Wienfluss, Klimaforschen) eingeworben haben, mit denen Fördermittel direkt an die Schulen gelangt sind. Für 2025 haben wir bereits wieder ein neues Projekt „Wasser marsch“ für die Schulen erfolgreich eingeworben.

Am Tag der Artenvielfalt 2024 hat das Naturpark-Team gemeinsam mit den Schülern Samenbomben gebastelt wurden, und wir haben den Kindern und Jugendlichen die Bedeutung der Natur und ihrer Diversität nähergebracht.

Mit der ASO haben wir den schon seit einigen Jahren etablierte „Naturparkdienstag“, bei dem die Kinder dem Naturparkteam über die Schultern schauen und bei der Stallarbeit oder bei anderen Arbeiten im Naturpark mithelfen können, weitergeführt. Einem Schüler der ASO haben wir ein kurzes betreutes Berufspraktikum ermöglicht.

Naturpark-Partnerschule Gablitz

Da das Pilotprojekt „Lernraum Naturpark – Wald ist Klasse“, das von 2019 bis 2023 mit der Volksschule Gablitz umgesetzt wurde, sehr gut angekommen ist, hat die Marktgemeinde Gablitz das Projekt um weitere vier Jahre bis 2027 verlängert. Im Jahr 2024 fanden vier Wald-Lerntage und eine Weiterbildung mit den Pädagoginnen der Schule statt.

Spannende Schulprojekte

Bereits im Herbst 2023 haben wir das Projekt „Wissenschaft trifft Schule“ begonnen; dieses wurde im vergangenen Jahr erfolgreich weitergeführt: Im Schulhof und an der Schwarzhubergasse haben wir eine Klimahecke gepflanzt, sodass die Kinder ab Frühling 2024 ihre Forschungen beginnen konnten: in regelmäßigen Abständen haben sie Eigenschaften der Pflanzen (Blattaustrieb, Blüte, Fruchtreife und Blattabfall) und des Wetters (Temperatur, Sonnenscheindauer und Niederschlag) erfasst und die Zusammenhänge im Unterricht besprochen.

Mit dem „Forscher-Lab am Wienfluss“ haben wir die bestehende Wasser-Info-Station am Naturlehrpfad mit neuen Sitzmöglichkeiten, einem Tisch und einer Wasserforscherkiste ergänzt. In der Forscherkiste, die nur für die Naturpark-Schulen zugänglich ist, befinden sich unter anderem Lupen, Kübel, Thermometer und Bestimmungsbücher. Damit ermöglichen wir den Schulen einen spannenden Frischluft-Unterricht, bei dem sie die naturräumlichen Besonderheiten des Wienflusses beobachten können. Im Sommersemester 2024 fanden bereits mehrere Unterrichtseinheiten mit waldpädagogischer Begleitung statt; die gewonnenen Erkenntnisse wurden anschließend im Unterricht besprochen. Beim Sommerfest der Schulen im Juni haben Schüler:innen die ereignisreichen Forschertage und die gesammelten Erfahrungen präsentiert. Die vom Hochwasser im September 2024 verursachten Schäden an der Forscherstation haben wir noch im Herbst behoben, sodass die Station ab Sommersemester 2025 wieder voll einsatzbereit ist. 

Waldpädagogik und Bildungsprogramme

Neben unserem Angebot für Schulen haben wir auch in diesem Jahr ein vielseitiges Veranstaltungsprogramm für alle Altersgruppen organisiert, von Vogelbeobachtungstouren über Kräuterwanderungen, Heilpilze, Waldbaden – unser Programm war vielfältig und gut besucht. Leider mussten wir unser beliebtes Naturparkfest, das wir schon gut organisiert hatten, wegen der Hochwasserschäden kurzfristig absagen.

2024 haben wir zusätzlich ein neues Format „Walk & Talk“ begonnen, bei dem Besucher einen Einblick hinter die Kulissen der Naturparkarbeit bekommen konnten. Besonders gut besucht war ein Rundgang mit unserem Jungschaf „Flocke“ mit fachkundiger Begleitung unserer Mitarbeiter und ein Spaziergang zur Rudolfswarte zum Thema „Lichtverschmutzung“ im Rahmen der langen Nacht der Naturparke.

Bei unserem Aktionstagen auf der Feihlerhöhe konnten am ersten Tag Schüler:innen in einem abwechslungsreichen Stationsbetrieb das Sensenhandwerk, die Bedeutung von Insekten und die Besonderheiten der Feihlerhöhe kennenlernen. Der zweite Tag, der für ein gemeinsames Sensenmähen für freiwillige Helfer vorgesehen war, musste leider wegen eines kurzfristigen Ausfalls unserer Sensenfachfrau abgesagt werden.

Vorarbeiten für die Waldwerkstatt

Unserem lang verfolgten Ziel, das bestehende Holzlabor-Gebäude beim Naturparkzentrum in einen wetterfesten Lernraum für einen naturnahen Regelunterricht von Schulklassen auszubauen, sind wir im Jahr 2024 wieder einige Schritte nähergekommen. Bei unseren Förderansuchen in den letzten Jahren hat die Förderstelle immer wieder einen möglichst konkrete Einreichplan mit detaillierten Voranschlägen über Kosten der verschiedenen Gewerke gefordert. Im Herbst 2024 haben wir dafür ein externes Projekt eingeworben, mit dem wir einen lokalen Architekten mit einer Machbarkeitsanalyse und eines einreichfähigen Plans beauftragt haben. Diese Studie bildet damit eine fundierte Grundlage, um uns im Jahr 2025 erfolgreich um ein Förderprojekt zu bewerben.

Natur trifft Buch

Die schon mehrere Jahre bestehende enge Kooperation mit der Stadtbibliothek Purkersdorf wurde auch im Vorjahr fortgesetzt und erweitert. Im Zuge des Projektes „Natur trifft Buch“ hat der Naturpark Purkersdorf etwa 60 Fachbücher an die Bibliothek verliehen, wo sie entlehnt werden können. Bei 2 Terminen zum „Lesen im Grünen“ und an 3 „Erlebnisdienstagen“ im Foyer des Bildungszentrums hat der Naturpark Informationsstände zu spannenden Themen organisiert und betreut. Für dieses innovative Projekt wurde die Stadtbibliothek Purkersdorf mit dem NÖ Bibliotheken Award 2024 in der Kategorie Angebot und Multifunktionalität nominiert.

Thema Erholung

Unsere Ziele

Gemäß Naturparkkonzept 2019 ist unser zentrales Ziel die sanfte Weiterentwicklung des bestehenden Naturparkgebiets durch die Pflege und den Ausbau von Themenwegen. Zudem wollten wir den bisher wenig beachteten Wienfluss stärker einbinden.

Schwerpunkt im Arbeitsprogramm 2024 lag auf der Fertigstellung des Ende 2022 begonnenen naturtouristischen Entwicklungskonzepts, insbesondere die Etablierung der drei neuen Themenwege, die in der „Erlebniskarte“ zusammengefasst sind, sowie die Ausarbeitung einer begleitenden Broschüre.

Unsere Leistungen 

Instandhaltung der Naturpark-Infrastruktur

Ein stets aufwändiger Teil unserer Arbeit besteht in der Erhaltung der Naturpark-Infrastruktur. Unsere Einrichtungen wurden kontinuierlich gewartet, repariert und erneuert. Das Naturpark-Team übernimmt dabei viele Arbeiten, welche die Stadtgemeinde entlasten, insbesondere bei der Kontrolle und Sauberhaltung der Spielplätze. Morsche und verwitterte Tischbänke wurden repariert oder ausgetauscht, unsere Rastmöglichkeiten haben wir durch zusätzliche Tischbänke erweitert. Den Platz vor dem Sängerbrunnen haben wir durch eine Totholzhecke beim alten Zaun zur B44 zu einem freundlicheren Erholungsort gestaltet. Da das Thema Wasser für unsere Besucher immer wichtiger wird, sollte aus unserer Sicht der Sängerbrunnen wieder reaktiviert werden, falls dies nicht möglich ist, zumindest als Trinkwasserstation mit Druckknopfschaltung.

Behebung Hochwasserschäden

Das Unwetter samt Hochwasser vom 14.-16. September hat auch den Naturpark getroffen. Vor allem am Naturparkerlebnisweg parallel zum Wienfluss und an Teilstücken des Buchenweges gab es große Schäden durch Hochwasser und Hangrutschungen. Zudem wurde das Dach des Holzlabors beim Naturparkzentrum durch herabfallende Äste beschädigt. Wir haben bis Jahresende nahezu alle Schäden behoben; nur die Sitzplätze an der Wasserforscherstation und den Inhalt der Kiste werden wir erst im Frühjahr 2025 sanieren.

Naturtouristische Weiterentwicklung

Im Jahr 2024 konnten wir die Tätigkeiten zur naturtouristischen Weiterentwicklung abschließen. 2022 und 2023 haben wir die Naturparkzugänge einheitlich beschriftet und die Infotafeln mit einem durchgängigen Design vereinheitlicht.

Wir haben diese Weiterentwicklung im Jahr 2024 mit Mitteln der Förderung des Landes NÖ fortgesetzt. Das (vor allem für die täglich rund 10.000 Fahrzeuge auf der B44) bei weitem sichtbarste „naturtouristische“ Zeichen des Naturparks waren lange Zeit die beiden großen Banner auf der B44-Naturparkbrücke mit Hinweis zum Naturpark-Eingang. Leider wurde unser gut sichtbares Präsenz-Signal im September durch Vandalismus zerstört; wir haben aber bereits wieder neue Banner bestellt. Ein Schwerpunkt des vergangenen Jahrs war die Einrichtung von „Points of Interest“ (POI) an den drei neuen Themenwege und deren Ausschilderung und Kennzeichnung mir QR-Codes.

Am Buchenweg, der rund um den Naturpark führt, geht es um die Themen Bäume, Boden und Wald. Mit den QR-Codes entlang des Wegs können die Besucher ab sofort während ihres Spaziergangs Hintergrundinformationen der POI auf unserer Website abrufen.

Am Schöffelweg, der am steilen Nordhang vom „Kopf“ (beim Sängerbrunnen) zum „Stein“ (Denkmal am Schöffelstein) führt, informieren die neuen POI über Josef Schöffel und den Zusammenhang mit unserer nachhaltigen Forstwirtschaft.

Der bisherige Naturlehrpfad ist der „Naturerlebnisweg“ geworden. Wir haben die bestehenden Blind-Date-Stationen, die Kinderstationen und Wasserstationen durch zusätzliche POI ergänzt.

Die drei neuen Wege haben wir in einer Erlebniskarte zusammengefasst, die den BesucherInnen eine bessere du zeitgemäße Orientierung gibt. Wir stellen diese Karte in 2 großen Infotafeln an den Eingängen zum Naturpark auf, haben sie im neu gedruckten Infofolder aufgenommen und bieten sie auf den Webseiten als Wanderkarte an.

Thema Rregionalentwicklung

Unsere Ziele

Das Thema Regionalentwicklung bedeutet für uns, dass wir die Kooperation mit wichtigen regionalen Partnerorganisationen und mit umliegenden Gemeinden stärken und die Zusammenarbeit mit regionalen Produzenten ausbauen wollen.

Im Arbeitsprogramm 2024 haben wir uns vorgenommen, die Bevölkerung stärker an den Naturpark zu binden und sie intensiver in die Arbeitsprozesse einzubinden.

Unsere Leistungen

Öffentlichkeitsarbeit

Mit unserer Medienarbeit wollen wir nicht nur die die Leistungen und Angebote des Naturparks einer möglichst breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, sondern auch die Bedeutung von Klima- und Naturschutz im Alltag.

Im Amtsblatt der Stadtgemeinde Purkersdorf nutzen wir schon seit Langem eine Doppelseite für Informationen über aktuelle Neuigkeiten, Naturtipps und um unser Team vorzustellen. Auch im Amtsblatt der Marktgemeinde Gablitz sind wir regelmäßig vertreten.

Die regionalen Printmedien (NÖN und Bezirksblätter) versorgen wir regelmäßig mit Presseaussendungen und Fotos und haben damit eine durchwegs positive Berichterstattung für Zeitungsleser:innen.

Unsere Webseiten wurden kürzlich von Naturtourismus-Experten als vorbildlich bezeichnet. Wir nutzen die Webseiten in erster Linie als seriöses Informationsangebot, mit einer Dokumentation unserer Angebote & Projekte, mit touristischen Hinweisen auf die Angebote der Natur- und Kulturstadt Purkersdorf sowie mit einem Archiv über die Entwicklung des Naturparks seit Gründung. Im Jahr 2024 wurden unsere Seiten monatlich etwa 1500 Mal aufgerufen, mit Spitzenwerten von 2000 im Mai und einem Minimum von 650 im Dezember.

Sowohl auf Facebook als auch auf Instagram haben wir Social-Media-Kanäle eingerichtet. Mit diesen können wir vor allem jüngeren Menschen erreichen. Auf beiden Kanälen posten wir mehrmals pro Woche Fotos und Neuigkeiten, die offensichtlich bei der Zielgruppe gut ankommen: bei Facebook hatten wir per Ende 2024 knapp 2300 Follower, bei Instagram (wo wir erst vor wenigen Jahren eingestiegen sind, etwas über 700 Follower.

Einbindung der Bevölkerung zur Naturparkentwicklung

Wie erwähnt, haben wir im Zuge des neuen Konzepts eine Online-Umfrage bei unseren Besuchern durchgeführt, die wir über unsere Webseiten, über soziale Medien, über Printmedien und im Schaukasten am Rathausplatz beworben haben. Mit 87 Personen haben wir deutlich mehr Rücklauf als erwartet bekommen. Etwas mehr als die Hälfte der Antworten haben auch ihre Namen & Mail-Adressen bekanntgegeben, um am Gewinnspiel oder am „Naturpark-Stammtisch“ teilzunehmen. Wir haben bei der Umfrage die allgemeinen Erwartungen & allfälligen Frustrationen der Gäste bei ihrem Naturparkbesuch erhoben, dann auch deren Wahrnehmung unserer Einrichtungen und schließlich nachgefragt, welche prioritären Entwicklungsschwerpunkte der Naturpark in den nächsten 5 Jahren setzen soll.

In unserem Bericht können wir aus Platzgründen nur auf wenige Erkenntnisse eingehen, Details haben wir auf unseren Webseiten dokumentiert.

Die weitaus meisten Antwortenden erwarten sich von einem Besuch im Naturpark, dass sie sich gut erholen und entspannen können, weiters dass sie Natur entdecken & spüren sowie Kindern ein abwechslungsreiches Naturerlebnis bieten möchten. Den Besuchern sind gut beschilderte Wanderwege und Info-Tafeln wichtig. Auf die Frage, was das Naturerlebnis manchmal stört, werden bei 70% aller Antworten „nicht angeleinte Hunde“ genannt, bei knapp der Hälfte auch „herumliegender Mist“ und immerhin einem Drittel „Mountainbiker“ angegeben.

Unsere Einrichtungen wurden von den Befragten durchwegs gut bis sehr gut bewertet; für uns sind aber vor allem diejenigen Antworten aufschlussreich, mit denen Hinweise auf Verbesserungsbedarf gegeben wurden. Während die Tiergehege ein Magnet für alle Besucher sind und durchwegs sehr gut bewertet wurden, haben sich bei den Waldspielbereichen Hinweise für Verbesserungspotential ergeben: Immerhin ein Viertel der befragten Gäste haben gemeint, dass der Spielplatz im Naturparkzentrum verbessert werden soll. Überraschend war weiters, dass von unseren vielen Wanderwergen nur der Naturlehrpfad und der Weg rund ums Wildschweingehege sehr gut bekannt sind; die vielen anderen Wege waren für etwa 30-45% der Gäste unbekannt. Die „markanten Punkte“ wurden durchwegs gut benotet; Spitzenreiter sind hier die Rudolfswarte & Feilerhöhe. Verbesserungsbedarf wird am ehesten noch beim Naturparkzentrum gesehen, für welches 14% der Befragten „soll besser sein“ antworten. Bei den Einrichtungen beim Naturparkzentrum wurde nur selten Verbesserungsbedarf angegeben, am ehesten für das Holzlabor und die Wienerwaldbauern-Ausstellung, wo 14% der Befragten mit „soll besser sein“ geantwortet haben.

Wir werden die Rückmeldungen bei unseren nächsten Projekten berücksichtigen, wenn wir im Zuge des Baus der Waldwerkstatt den Spielbereich beim Naturparkzentrum neugestalten und wenn wir die „unbekannteren“ Wege neu ausschildern. Bezüglich der für unsere Besucher offenbar eher weniger attraktiven Wienerwaldbauern-Ausstellung ist die Entscheidung, ob wir das Museum umgestalten oder ganz ersetzen, noch unklar.

Kooperation mit Einrichtungen der Stadtgemeinde Purkersdorf

Unser wichtigster regionaler Kooperationspartner ist die Stadtgemeinde Purkersdorf und ihre Einrichtungen, wie die beim Thema Bildung erwähnten Schulen oder die Stadtbibliothek. Im Vorjahr haben wir begonnen, eine formelle Zusammenarbeit der Volkshochschule vorzubereiten; daher werden wir ab 2025 fix im VHS-Programm verankert sein (zB mit einem Kurs zur Handhabung von Motorsensen, einem Schnupperkurs zum Sensenmähen, eine Kräuterwanderung). Das bereits lang geplante und beworbene Naturpark- und Klimafest, welches traditionell um den 20. September in Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde stattfindet, musste leider im Jahr 2024 aufgrund der Hochwasserschäden kurzfristig abgesagt werden.

Um die Sichtbarkeit des Naturparks und dessen Bindung zum Ort zu erhöhen, haben wir gegen Jahresende im Rathaus eine Infostation mit einer Baum- & Holzartenquiztafel aufgestellt.

Vernetzung mit regionalen Partnern

Die gute Zusammenarbeit mit der Nachbargemeinde Gablitz wurde bereits erwähnt. Damit leistet der Naturpark einen Beitrag zur Überwindung von Gemeindegrenzen.

Auch mit dem Biosphärenpark Wienerwald (BPWW) verbindet uns eine langjährige Partnerschaft. Im Jahr 2024 haben Naturpark und BPWW mehrere Aktivitäten gemeinsam geplant und Veranstaltungen gemeinsam beworben. Ein Team des BPWW hat uns beim Sensen-Einsatztag auf der Feihlerhöhe geholfen, im Gegenzug haben wir den BPWW eine Mitmachstation beim Biosphärenpark-Cup in der Kartause Mauerbach betreut.

Auch die Vernetzung mit dem Stadt-Umland-Management (SUM) der Bundesländer Wien und NÖ bleibt für uns wichtig. Diese Plattform dient vor allem dem Austausch über die Gestaltung und Erhaltung von Erholungsräumen im Großraum Wien, insbesondere für jene Gebiete in NÖ, die stark von Gästen aus Wien frequentiert werden.

Die enge und langjährige Zusammenarbeit mit dem Naturpark Sparbach setzte sich ebenfalls im Jahr 2024 fort. Wir unterstützen uns gegenseitig bei Veranstaltungen, wie zum Beispiel beim dortigen Frühlingsfest, wobei wir mit einer Mitmachstation vertreten waren. Auf der Ebene des Naturparkmanagements bestehen weiterhin enge Kontakte zwischen GF Orosel und Fr. Käfer.

Um den Naturpark in bestehende regionale Strukturen zu integrieren, hat das Naturpark-Team den Klissenbauer-Hof im Dambachtal besucht und sich dort über die Pflege und Versorgung von Schafen und Ziegen ausgetauscht.

Das Wienerwaldgasthaus Klugmayer ist ein traditionelles Wirtshaus direkt angrenzend an den Naturpark, mit dem es bereits eine jahrzehntelange Zusammenarbeit gibt. Zur Stärkung dieser Partnerschaft hat der Wienerwaldgasthof 2023 die Auszeichnung zum Naturpark-Gastro-Partner erhalten, im Sommer 2024 wurde er nun auch von Seiten der Naturpark Niederösterreich offiziell als Naturpark-Partnerbetrieb ausgezeichnet.

Naturparkprodukte

Die 2014 begonnene Kooperation mit dem Imker „Bieno“ Benno Karner läuft nach wie vor hervorragend. Bereits seit 10 Jahren hält unser Naturparkimker Bienen beim Naturparkzentrum und auf der Feihlerhöhe und bietet zertifizierten Naturparkhonig an. Es ist uns eine große Freude, solch beständige und wertvolle Partnerschaften zu führen. Auch 2024 haben wir ein Schauschleudern von Naturparkhonig angeboten, weiters fand bereits zum vierten Mal der Etikettenwettbewerb statt, der insbesondere bei den Kindern gut ankommt. Die Suche nach weiteren Naturparkprodukten (z.B. Waldbier oder Waldmeister-Eis) blieb leider auch im Jahr 2024 ergebnislos; für 2025 sind wir aber optimistisch. Sehr gut entwickeln sich aber die „Naturpark-Dienstleistungen“: wir kooperieren erfolgreich mit lokalen und regionalen Anbietern, die unseren Naturpark für Wald-Kindergeburtstage, Natur-Feriencamps, Yogakurse und Waldbaden nutzen.

 

 

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Jahresbericht 2024