Josef Elsinger (1923-1998)
Vater des Naturlehrpfads
Josef Elsinger stammt aus Nikolsburg/Mikulov (Südmähren) und kam 1945 nach Österreich. Ab 1964 war er Stadtobergärtner in Purkersdorf und hat ab 1968 mit dem Naturlehrpfad entlang des Wienflusses bis zu einem Waldspielplatz in Deutschwald den Grundstock für den späteren Naturpark aufgebaut. Entlang des Weges hat er Holztafeln mit den Namen der Bäume und Sträucher angebracht, außerdem wurden durch seine Initiative mehrere Informationsstationen aufgebaut, auf denen wetterfeste Keramikfliesen mit farbigen Darstellungen von Blumen, Insekten und Pilzen, ausgeführt von der Wiener Künstlerin Anni Eisenmenger, angebracht wurden. Ein Jahr später wurde ein zweiter Teil des Lehrpfads, der an den Wildgehegen vorbei und rund um den Schöffelstein wieder zurück zur Kellerwiese führt, ergänzt.
„Immer voll guter Ideen war er stets bestrebt, unsere Stadt zu verschönern. In der Adventzeit hat er viele Gestecke und Adventkränze gebunden und damit viel Freude bereitet. Alle Gartenarbeit zur Verschönerung des Ortsbilds, die Gestaltung des Naturlehrpfads und des Naturparks, emsige Kleinarbeit bei der Neugestaltung des Anton Wildgans-Weges sowie des Georgenbergweges und noch vieles andere auf solchen Gebieten hat Purkersdorf ihm zu verdanken“ (Schlinter 2003, p.56).
Aufbauend auf der schon vorhandenen Basis des Naturpfads wurde schließlich das ganze Gebiet des Purkersdorfer Gemeindewalds plus einiger Randzonen zum "Naturpark Sandsteinwienerwald" erklärt und am 26. April 1975 (dem damaligen österreichischen Tag des Waldes) durch eröffnet.
Auszeichnungen
1970: Goldenen Ehrennadel der Gemeinde Purkersdorf 1970.
1975: Silberne Verdienstmedaille des Landes NÖ.
1985: Josef Schöffel-Förderungspreis des Landes NÖ für sein Lebenswerk
1995: Naturpark-Ehrenzeichen des Landes NÖ
Quelle:
Kurt Schlintner: Stichwort Purkersdorf. Die Wienerwaldstadt von A–Z. Stadtgemeinde Purkersdorf. Aktualisierte Auflage 2003 (elektronische Texterfassung: Burkhard Weigl). Verlag Brüder Hollinek, Luisenstraße 20, Purkersdorf. S.56.