Neue Lebensräume für mehr Artenvielfalt…
…und mehr Bewusstsein für Naturschutz
Seit Anfang 2024 schaffen wir mit Unterstützung der EU-Förderschiene „Ländliche Entwicklung“ neue Lebensräume im Naturpark, um die Biodiversität und die Artenvielfalt zu bewahren und zu erhöhen, und gleichzeitig sensibilisieren wir unsere Besucher:innen für die Wichtigkeit von Naturschutz.
Erweiterung der Laichgewässer
Wir erweitern das Netzwerk an kleinen stehenden Gewässern, die für Gelbbauchunken und Alpen-Kammmolche überlebenswichtig sind, und legen zusätzlich neue Laichplätze an bestehenden Lichtungsflächen an, um den Tierbestand nachhaltig vor Fressfeinden zu sichern.
Neue Brutmöglichkeiten für gefährdete Arten
Wir schaffen zusätzliche Brutmöglichkeiten für die jene Arten, die in unserem Naturschutzkonzept mit der Handlungspriorität „hoch“ eingestuft wurden. Dazu gehören Hirschkäfer, Fledermaus, Wildbienen etc.
Ein besonderes Augenmerk legen wir auf Alt- und Totholzbereiche innerhalb des Walds, auf die Flächen entlang der Waldränder und auf Waldwiesen. Unter Einbeziehung von externen Fachexpert:innen werden wir basierend auf der aktuellen Schutzgebietstabelle für die schützenswerten Tierarten (Hirschkäfer, Fledermaus, Wildbienen, …) zusätzliche Brutmöglichkeiten schaffen und Lebensräume verbessern oder neu anlegen.
Naturnahe Ergänzung der Schöffelwiese
Wir verbessern nochmals die im Jahr 2015 freigelegte und seither laufend renaturierte Waldwiese am Schöffelstein nach naturschutz-fachlichen Gesichtspunkten. Dies inkludiert eine jährlich zweimalige Mahd, den fachgerechten Abtransport des Schnittgutes und (in Zusammenarbeit mit dem Team des Biosphärenparks Wienerwald) einen Eintrag von Saatgut aus ökologisch gut passenden Waldwiesen der Region. Weiters werden wir auch derzeit noch fehlende Gras- und Wildblumenarten einbringen und den Waldsaum (der ein wichtiger Lebensraum vieler Tierarten ist) durch Holzstöße und Wurzelstube ergänzen.
Mit einer interaktiven Tafel wollen wir die Bedeutung der Wiesenfläche auch für unserer Besucher:innen hervorheben.
Partizipatives Laienmonitoring
Mit einem partizipativen Monitoring möchten wir unsere Besucher animieren, die schützenswerten Arten, die wir mit den Maßnahmen schützen, verstärkt zu beobachten. Diese wichtigen – und oft übersehenen – Tier- und Pflanzenarten sollen „vor den Vorhang geholt“ und der Bevölkerung und den Naturpark-Gästen nähergebracht werden.
Besucherinfo über „Naturschutz als Mehrwert“
Als sinnvolle und notwendige Ergänzung zu den Naturschutzmaßnahmen werden wir eine gezielte werden wir dazu beitragen, dass die Bevölkerung den Naturschutz nicht als abgehobene „Angelegenheit der Naturschützer“ sehen, sondern als „Lebenshaltung“ zur Sicherung einer nachhaltigen Zukunft verankert wird. Dies wollen wir anhand einer Broschüre umsetzen.
Das Projekt wird von der Naturschutzabteilung des Landes NÖ im Rahmen des EU-Förderprogramms "Ländliche Entwicklung" (LE) gefördert.