Maßnahmen zur Vandalismusprävention (2022)
Wissen schützt!
In fast allen stadtnahmen Erholungsgebieten gibt es immer wieder Problem durch mutwillig oder fahrlässige Beschädigungen unserer Einrichtungen. Wir haben einen innovativen Ansatz gewählt, indem wir Jugendliche gefragt haben, was ihrer Meinung sinnvolle Maßnahmen wären.
Wichtigstes Element der Projekts war die Einbindung der lokalen Jugendlichen. Dabei war uns wichtig, dass niemand mit erhobenem Zeigefinger auf andere zeigt, sondern dass alle gemeinsam an einer Lösung und Verbesserung der Situation gegen sinnlose Zerstörung arbeiten. Es stellte sich heraus, dass die Sichtweise der Jugendlichen – sobald sie sich des Werts der Natur bewusst werden – ähnlich ist wie derer, die sich täglich um den Naturschutz bemühen. Durch die intensive Auseinandersetzung der Jugendliche mit dem Thema konnten wir Purkersdorf mehr Sensibilität für die Anforderungen eines Schutzgebiets hervorrufen und den Blick der Jugendlichen für unsachgemäße Nutzung bewirken. Das Wissen um die Probleme eines Schutzgebiets und dessen Management schaffen dabei mehr Verständnis für die Notwendigkeit geltender Regeln bei verschiedenen Nutzergruppen im Naturpark.
Wir haben unsere Partner-Schule, die Josef-Schöffel-MIttelschule, unterstützt, im Schuljahr 2022 ein Videoprojekt zu machen, in dem die Problematik der mutwilligen Zerstörung sowohl im Naturpark als auch im Stadtgebiet Purkersdorf behandelt wurde. Das Video wurde im Rahmen eines Schulprojektes präsentiert und hat großes Interesse hervorgerufen.
Im Herbst 2022 haben wir mit Vertretern des Jugendzentrums „re:spect“ und der Stadtgemeinde bei einem Runden Tisch gemeinsam neue Ideen für künftige Präventionsmaßnahmen im Naturpark für mehr wertschätzenden Umgang mit der Natur erarbeitet. Eine Umfrage der Stadtgemeinde unter Jugendlichen ergab, dass 58% dieser Altersgruppe bereits Vandalismus unangenehm bemerkt haben und sich mehr Aufklärung wünschen.
Eine wichtige Erkenntnis des Projekts war, dass die Eingänge des Naturparks verstärkt sichtbar gemacht werden sollen, um ein stärkeres Bewusstsein für den „Eintritt in ein Schutzgebiet“ zu schaffen.
Eine derartige bessere Kennzeichnung hat der Naturpark bereits im Jahr 2023 begonnen. Außerdem bindet der Naturpark seither die Schüler:innen der Naturpark-Schulen verstärkt in die Naturparkarbeit ein; es gibt monatlich einen Naturparktag, wo Schüler:innen in die Arbeit des Schutzgebietes eingebunden werden. Weiters wurden bereits 2 Informationstafeln in A3 gestaltet, die an stark frequentierten Bereichen und bei Info-Boards ausgehängt sind.
Kurzbericht des Gymnasiums Purkersdorf über den „Runden Tisch“