Schöffeldenkmal und Schöffelwiese

Die höchste Erhebung des Naturparks

Der Schöffelstein ist mit seinen 425 m die höchste Erhebung des Naturparks. Noch zu Schöffels Lebzeiten benannte die Gemeinde Purkersdorf diese Anhöhe nach dem Vordenker.

Ganze zwei Jahre lang kämpfte Josef Schöffel – Verleumdungsklagen, Morddrohungen und Erpressungsversuchen zum Trotz – für die Rettung des Wienerwalds. Am 14. April 1872 war es so weit: Die eingebrachten Gesetze wurden aufgehoben und der Wienerwald war gerettet.

Hier oben können Sie die ganze Schönheit überblicken, für die Schöffel einstand. Sie können dank ihm die gesunde, wohltuende und reaktivierende Luft einatmen, die Natur samt ihrer unglaublichen Vielfalt spüren – und vielleicht auch ein bisschen den großen Geist des mutigen Mannes fühlen. Ihm zu Ehren wurde bereits ein Jahr nach seiner geglückten Initiative zur Rettung des Wienerwaldes ein Denkmal errichtet.

Das Schöffeldenkmal

Im April 1873 wurden die Teile des Monumentes aus dem Tullnerbacher Steinbruch auf den Berg transportiert und Mitte Mai mit Hilfe eines Flaschenzuges aufgestellt. Am 31. Juli fand die feierliche Enthüllung des Sandsteinobelisken statt. In der Widmung wird vor allem die Wahrheit, die durch den Reichsratsabgeordneten und Bürgermeister von Mödling ans Tageslicht gebracht wurde, hervorgehoben.

„Ich wünsche mir nur, dass, wenn der Wienerwald, was nicht unmöglich ist, wieder einmal von Spekulanten bedroht werden sollte, sich zur rechten Zeit ein Mann finde, der denselben mit Erfolg verteidigt.“ - Josef Schöffel

Die Schöffelwiese

Die ehemalige Lichtung neben dem Denkmal wurde Jahr um Jahr immer mehr von der Natur eingenommen. Büsche und Sträucher überwucherten sie beinahe gänzlich, bevor im Jahr 2017 der Naturpark die Wiese in mehreren Schritten artgerecht rückführte.

Das Gelände wurde gerodet, der Nährstoffüberschuss dem Boden entzogen, indem eine regionale Saatgutmischung für Feuchtwiesen mit Hafer als Deckfrucht ausgebracht und anschließend abgeerntet wurde. Nach einem weiteren Jahr wurde das Mähgut der Streuobstwiese auf der Feihlerhöhe mühsam auf die abgelegene Schöffelsteinwiese übertragen, damit sich möglichst eine natürliche regionale Wiesenmischung entwickeln kann. Inzwischen haben sich erste Erfolge gezeigt, die Schöffelsteinwiese blühte im Sommer 2019 erstmals mit vielen Wildblumen.

Die Hüter des Waldes: Unsere Bienen

Am Rand der Wiese installierte der Naturpark-Imker Bienenstöcke, damit die Bienen für eine weitere Verbreitung der Blumen sorgen. Wildblumenwiesen sind ein wichtiger Faktor zum Erhalt der Biodiversität. Sie dienen als wichtige Futterquelle, Brutplatz, Unterschlupf und Winterquartier für Insekten und kleinere und größere Wildtiere. In den nächsten Jahren soll die Biodiversität durch eine zusätzliche Aussaat von Wildblumen dazugewinnen. Zudem werden zusätzliche Lebensräume und Nistmöglichkeiten für Arten geschaffen, die von den beiden Wiesenflächen profitieren.